Am Montag, den 7. April 2025 wurde im Rahmen eines Sonderkonzertes im Foyer des Kieler Opernhauses der chiffren Preis für die herausragende Interpretation eines zeitgenössischen Werkes verliehen.
15 junge Musiker:innen präsentierten an diesem Abend zeitgenössischen Werke ihres Jugend musiziert-Wettbewerbsprogramms, die im Rahmen des vorausgehenden Landeswettbewerbs nominiert worden waren. Mit Stücken für Violine oder Violoncello solo von György Ligeti, Sofia Gubaidulina, Witold Lutosławski und Isang Yun sowie Ensemblewerken für Saxophon oder Querflöte, Violoncello und Klavier von Daniel Schnyder, Edison Denisov und Ned Rorem wurde ein breites Spektrum neuer Musik präsentiert.
Die Jury – Ninon Gloger, Elisabeth Farrell & Marie Yamanaka – entschied in diesem Jahr, den mit 500 € dotierten Preis zu teilen und an zwei Teilnehmer zu vergeben.
Ausgezeichnet wurde zum einen der Geiger Nhat-Minh Duong aus Norderstedt für seine Interpretation des ersten Satzes von Bernd Alois Zimmermanns Sonate für Violine solo (1951), 1. Präludium. Andante sostenuto. Die Jury hob besonders hervor, wie präzise und mit welch tiefem musikalischen Verständnis der junge Musiker dieses sehr anspruchsvolle Werk durchdrungen und gespielt habe.
Ebenfalls ausgezeichnet wurde das Trio Gretje Peters (Violoncello), Daniela Melikhova (Saxophon) und Soffia Nerivna (Klavier), alle drei aus Lübeck. Hierbei würdigte die Jury eine überzeugende Darbietung und zugleich den Mut, sich einem Stück wie Vinko Globokars Individuum ↔ Collectivum 7c (1979) anzunehmen, dessen Partitur in einer rein wortsprachlichen, assoziativen Umschreibung des Komponisten besteht, die den Spielenden großen Freiraum zur musikalischen Gestaltung lässt – »Von diesem Text ausgehend gemeinsam ein ›Werk‹ schaffen«.
Herzlichen Dank an alle Mitwirkenden für diesen facettenreichen Abend und herzlichen Glückwunsch an die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger!



